Kunst auf der Leipziger Messe ist Teil der aktuellen Ausstellung METRO-Net
Die U-Bahn-Station auf dem Gelände der Leipziger Messe ist weder geschlossen noch in Betrieb. Sie ist Bestandteil eines imaginären U-Bahn-Systems, das der Künstler Martin Kippenberger (1953-1997) im Projekt "Metro Net" global angelegt hat. Das Museum der bildenden Künste (MdbK) Leipzig widmet sich der Kippenberger-Kunst bis 15. August mit der Ausstellung "METRO-Net".
Ähnlich dem auf dem Messegelände gibt es weltweit weitere Eingänge, die im Untergrund enden und nirgendwohin führen, etwa in Dawson City (Kanada) und auf der Insel Syros (Griechenland). Abluftschächte, die ebenfalls Teil dieses U-Bahn-Systems sind, gibt es in Tokio und in St. Georgen im Schwarzwald. Martin Kippenbergers "Metro Net" richtet sich an Gedankenreisende - daran denken heißt, schon unterwegs zu sein. Es gehört zu den faszinierendsten Projekten des Künstlers, welches jedoch durch seinen frühen Tod 1997 nur in Ansätzen verwirklicht werden konnte.
Kippenberger konzipierte mit den Mitteln der Kunst ein Transportmittel für Reisen im unbegrenzten Raum der Imagination. Ihre Nutzbarkeit hängt jedoch unmittelbar vom Vorstellungsvermögen des Betrachters ab. Mit METRO-Net wollte er den vorhersehbaren, vernunftorientierten Rahmenbedingungen des Lebens ein romantisches Weltgefühl entgegensetzen.
Die Ausstellung des MdbK präsentiert bis 15. August 2021 mehr als 100 Exponate, darunter Modelle und nahezu sämtliche Zeichnungen Kippenbergers zum Thema METRO-Net, umfangreiches Dokumentationsmaterial seiner Weggefährten und eine Auswahl der Künstlerplakate von Martin Kippenberger aus dem Zeitraum 1977 bis 1997.
Mehr Informationen gibt es auf der MdbK-Webseite .