protekt: Keynote von Prof. Dr. Dr. Lothar H. Wieler - Das Robert Koch-Institut in der SARS-CoV-2-Pandemie
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention. Während der COVID-19-Pandemie stand das RKI im besonderen Fokus der Öffentlichkeit. Der Präsident des RKI, Prof. Dr. Dr. Lothar H. Wieler, wird in seinem Vortrag im Eröffnungsplenum der protekt am 10. November einen Rückblick auf den bisherigen Verlauf der SARS-CoV-2-Pandemie geben und zukünftige Herausforderungen benennen.
Das RKI hat die Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen und Empfehlungen zu entwickeln, die den Entscheidungsträgern und den Mitarbeitern des Gesundheitswesens auf regionaler und lokaler Ebene als Entscheidungsgrundlage dienen. Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle COVID-19-Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland immer neu ein. Das RKI arbeitet wissenschaftlich und evidenzbasiert - das ist zentral für seine Funktion als Berater der Bundesregierung und somit der Bevölkerung in Deutschland. In seinem Vortrag gibt Professor Dr. Dr. Lothar H. Wieler einen Rückblick auf die in der SARS-CoV-2-Pandemie bisher geleistete Arbeit des RKI sowie einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen.
In seinem Vortrag gibt Prof. Dr. Dr. Lothar H. Wieler einen Rückblick auf die in der SARS-CoV-2-Pandemie bisher geleistete Arbeit des RKI sowie einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen. "Wir alle haben nun sehr viel Erfahrung in der Bewältigung der COVID-19-Pandemie. Wir haben bereits drei Pandemie-Wellen durchgemacht. Die erste Welle war aufgrund unseres damaligen geringen Wissens über das SARS-Coronavirus durch große Unsicherheit geprägt. Damals war ein Impfstoff gegen dieses Virus eher ein Traum als eine nahende Realität. Mehr als 1,5 Jahre später haben wir viel Unsicherheit überwunden, wir kennen alle Maßnahmen, um Infektionen zu verhindern und uns stehen sichere und wirksame Impfstoffe zur Verfügung. Nun haben wir es selber in unseren Händen, die Pandemie zu beenden. Das ist großartig - machen wir es einfach", sagt Wieler.
Wielers Forschungsgebiet sind Zoonosen, das sind Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden. Tatsächlich stammen viele der neu auftretenden Krankheitserreger aus dem Tierreich. Er ist stellvertretender Vorstandssprecher des Forschungskonsortiums InfectControl 2020, das transsektorale Ansätze der Infektionsprophylaxe und -intervention erforscht ("One Health"-Ansatz). Weiterhin ist er Mitglied der STAG-IH (Strategic and Technical Advisory Group for Infectious Hazards) der Weltgesundheitsorganisation (WHO), im wissenschaftlichen Beirat von GloPID-R (Global Research Collaboration for Infectious Disease Preparedness) und EACHR (WHO Europe Advisory Committee on Health Research). Seit 2010 ist Wieler gewähltes Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, wo er seit 2016 die Funktion eines Senators ausübt.
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